Bei der Implantation von Endoprothesen muß sorgfältig auf die genaue Passung der zu implantierenden Endoprothese auf oder in dem vorhandenen Knochen geachtet werden. In der Regel und bisher werden hierfür intraoperativ Schablonen verwandt. Hiermit wird eine Passung von 1 Millimeter und genauer sowie eine Achsabweichung vom Ideal von 1-3° erreicht.
Insbesondere am Knie ist die möglichst gute mechanische Führung für eine lange und unkomplizierte Standzeit der Endoprothese wichtig.
Die Roboterarm-Technik verbessert jetzt diese Genauigkeit nochmals. Hierfür wird zunächst eine Computertomographie (CT) des Kniegelenkes in Dünnschichttechnik angefertigt. Im Rechner wird daraus ein 3D-Modell des vorhandenen kranken Kniegelenkes errechnet. Im zweiten Schritt wird ausgerechnet, welche Größe der Endoprothese am besten passen wird und in welchem Winkel sie implantiert werden soll.
Daraus ergibt sich, wieviel vom vorhanden Knochen abgesägt werden muß, um eine gerade Position und eine möglichst gute Beweglichkeit zu erreichen.
Während der Operation werden zur Referenzierung Infrarotreflektoren am Unterschenkel und knienah am Oberschenkel fest mit dem Knochen verbunden. Durch das 3D Infrarotsystems weiß der Roboterarm somit jederzeit, wo sich der Knochen im Raum befindet.
Die Anpassung des Ober- und Unterschenkelknochens wird mit einer chirurgischen Säge durchgeführt, die fest am Roboterarm angebracht ist. Während der gesamten Zeit wird die „Sicht“ des Roboters auf dem Computermonitor angezeigt. Es kann dann nur im vom Roboter vorgegebenen Korridor gesägt werden. Die Auslösung und das Starten der Säge ist erst möglich, wenn die richtige Ebene eingestellt wurde.